Corona & Nachhaltigkeit – lässt sich das vereinbaren?
Die Pandemie lässt viele Themen in den Hintergrund rücken. Vor allem im Angesicht verstärkter Hygienemaßnahmen, verliert man das Thema Nachhaltigkeit oft aus den Augen. Events sind ohnehin schon lange in Verdacht, überhaupt nicht nachhaltig zu sein. Doch gerade die Pandemie zeigt: Events während der Corona-Krise gehen auch nachhaltig. Erste Ansätze gibt es dazu von Natascha Kneissl, Unit Manager Event.
Der Begriff, der vieles schwierig macht, ist auch selbst nicht unkompliziert: Nachhaltigkeitsglaubwürdigkeitsproblem. Ein solches hat die Event-Branche. Mal eben für wenige Stunden eine große Bühne transportieren und aufbauen; ein Drumherum kreieren, das besonders eindrücklich ist und das Publikum dann auch noch von Essen über Trinken bis hin zu Geschenken versorgt – das alles wirkt nicht so, als sei es großartig nachhaltig.
So der Status Prä-Corona. Während der Corona-Zeit hat sich dieser Eindruck nicht zwingend verbessert: Wegen Hygieneregeln wird eher Zusatzmaterial benötigt, als dass irgendwo eingespart wird. Mehr Masken, mehr Seifen, mehr Desinfektion; hierum eine Plastikverpackung, darüber besser zweimal gewischt. Dabei hat die Pandemie eher offengelegt: Es muss nicht jede Konferenz via Kurzstreckenflug besucht werden. Vieles lässt sich digital besser lösen als gedacht.
Bevor wir Inhalte nur für einen kurzen Moment installieren, können wir da nicht auch einen digitalen Ansatz finden? Der beispielsweise eine Ausstellung um Videos, Fotos oder Downloads ergänzt? Vielleicht ist die größtmögliche Wertschätzung nicht das teuerste Geschenk, sondern die individuelle Ansprache, die langfristig in Erinnerung bleibt?
Über die übergreifende digitale Alternative hinaus können aber auch “echte Events” nachhaltig sein: Indem mit regionalen Dienstleistern gearbeitet wird, auf schonende Ressourcen gesetzt wird (von Holzgabeln über wiederverwendbare Teller im Catering) und beispielsweise Corona-Masken verteilt werden, die lange nutzbar und bequem sind. Es gibt so viele Anknüpfungspunkte, die mit den klassischen Give-Aways oder Catering-Optionen zu tun haben.
Womöglich ist die Pandemie letztlich ein Beschleuniger in Punkto Nachhaltigkeit, weil sie noch stärker die Notwendigkeit einiger Ideen in Frage stellt. Muss das sein? Kann man hierauf verzichten? Gibt es da nicht eine bessere, digitale, noch lange nutzbare Alternative?
Große Fragen, deren Antworten wir mit Kreativität, Umdenken und etwas Mut Schritt für Schritt näher kommen.
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