Boah, seid ihr vollkommen bescheuert?
COVID-19 hin oder her: Kreative haben Ideen. Womöglich noch mehr als zuvor. Neue Ideen, wie trotz der momentanen Situation Markenkommunikation funktionieren kann. Wenn diese Ideen an Projektmanager weitergeleitet werden, kommen Bedenken auf. Zu teuer, zu größenwahnsinnig, nicht umzusetzen. Und überhaupt, als freundlich gemeinte Rückfrage formuliert: Seid ihr vollkommen bescheuert? Einige Ansätze von Max Ginter, unserem Concept Developer in der Live-Kommunikation, wie das vermieden werden könnte und was Elfmeterschießen damit zu tun hat.
- Nie irritieren lassen. Gute Ideen lassen sich in größenwahnsinnig, aber auch in klein spielen. Wenn ein umgebautes Flugzeug, gefüllt mit Augmented-Reality-Tools und einer Softeis-Maschine um die Welt geschickt werden soll, dann gibt es womöglich auch eine Light-Version. Flugzeug? Muss nicht sein. AR? Auch nicht. Softeis? Dann eben nicht. Am Ende ist es eine kleine, weiße Box, die per Post um die Welt wandert und etwas verteilt. Das geht natürlich auch digital. In der aktuellen Situation muss vieles neu oder verändert gedacht werden – was gleichzeitig Chancen und Potential bietet.
- Frühzeitig absprechen. Natürlich sind Kreative manchmal selbst zu euphorisiert von ihren Ideen. Gehört zum Job. “Das hat es noch nicht gegeben” mit “Sowas habe ich noch nie gesehen”. Vielleicht gibt es hierfür Gründe. Sehr wahrscheinlich sogar. Aber den realistischen, pragmatischen Kern dieser Ideen zu filtern, da hilft manchmal eine angebrachte Distanz. Also: Mit anderen sprechen, die mehr auf Umsetzung bedacht sind. Filtern, konzentrieren, reduzieren, weitermachen.
- Binse: Zuhören. Ja, wirklich. Hilft oftmals auch dabei, auf eine viel bessere Idee zu kommen. “Kill your darlings” hilft als Ansatz dabei. Das, was man selbst am Besten, Tollsten, Schönsten findet, ist meistens vollkommen verkehrt. Was eine frustrierende Wahrheit ist, der man sich nach und nach fügen muss. Weil jedes noch so schicke Luftschloss implodiert, wenn sanfter Gegenwind aufkommt.
- Ans Elfmeterschießen denken. Statistisch ist belegt, das Schützen, die auf die Mitte des Tores zielen, eine höhere Trefferchance haben als solche, die sich für eine Ecke entscheiden. Trotzdem schießen nur wenige Fußballer in die Mitte. Warum? Außenwirkung. Es sieht blöd aus, wenn sich der Torwart nicht recht bewegen muss, um den Ball zu halten. Schützen ist die eigene Reputation wichtiger als die Chance, ein Tor zu erzielen. Ideen, die die eigentliche Zielsetzung immer im Blick behalten (Tor!), könnten also auch gewinnbringender (Tor!) sein. Unter Berücksichtigung der Umstände.
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